Ich sitze im Garten

Ich sitze im Garten unter dem Sonnenschirm. Vor mir ein Glas Wasser und eine erfrischende Zitronenscheibe. Der Sommergeruch und das Schwirren der Bienen gepaart mit der warmen Temperatur lassen mich in eine Tiefenentspannung sinken.

Ich beobachte meine Tochter und meinen Mann, wie sie ausgelassen im Pool sitzen und spielen. Sie quietscht vergnügt, als er sie mit Wasser nass spritzt. Ich könnte den beiden stundenlang dabei zusehen.

Im Arm halte ich meinen Sohn, der friedlich schläft. Ab und zu ein kleines grunzen oder ein Zucken im Gesicht. Was er wohl träumt? Ich schließe die Augen. Ich konzentriere mich komplett auf den Geruch, die Wärme, die weiche Haut meines Sohns. Trotz der Temperaturen und der gegenseitigen Körperwärme liebe ich es, wenn er in meinem Arm schläft, ich ihn beschützen und beim Schlafen zusehen kann. Ab und zu zeichne ich mit dem Finger die weichen Linien seines Gesichtes nach oder streichle über das flaumige Haar. In diesen Momenten fängt seine Nase lustig an zu zucken.

Meine Tochter ist das optische Ebenbild meines Mannes. Die blonden Löckchen und die grünen Augen sind ein Traum. Mein Sohn ähnelt (soweit man das schon sagen kann) eher mir. Braune Haare und tiefe braune Kulleraugen. Ich wünsche mir sehr, dass sich das nicht ändert.

Der kleine Mann streckt sich in meinem Arm, um sich dann noch mehr an mich zu kuscheln, auch ich festige meine Umarmung. Meine Augen bleiben geschlossen. Ich genieße den Augenblick. Das Lachen meines Mannes und meiner Tochter, den ruhigen Atem meines Sohnes. Gibt es was Schöneres im Leben?

Der Ruf meiner Tochter lässt mich aufsitzen: „MAMA, wir wollen zur Eisdiele! Komm, steh auf.“

Ich rapple mich auf, brauche einen kleinen Moment, um wieder ganz in der Realität zu sein. Da ist er wieder, dieser Stein auf der Brust.

„Natürlich komme ich mit“, sage ich zu meiner Tochter und stehe auf. Ich gucke noch mal nach oben und grinse die einzige Wolke am Himmel an.

Im Gedanken sage ich: Danke mein Kleiner, dass du mich wieder in meinem Traum besuchen gekommen bist. Ich hoffe, es geht dir gut auf deiner kleinen Wolke.

(Text von Jacky Schnippenbippen)

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